
Bildung am Abgrund – Schwarz-Grün versagt
,In Schleswig-Holstein zeigt sich die Schwarz-Grüne Landesregierung in der Bildungspolitik heillos überfordert. Die Günther-Regierung hat kein Verständnis von Bildung, ruiniert unser Bildungssystem und das alles unter dem Deckmantel des Sparens. Die Landesregierung verabschiedet sich von der frühkindlichen Bildung, da bereits zum Ende des Jahres die Elternkosten auf bis zu 1000€ jährlich in Norderstedt steigen werden und vermutlich andere Kommunen aufgrund der Haushaltslage nachziehen werden. Eine Sparpolitik auf dem Rücken der Kinder und Lehrkräfte lehnen wir konsequent ab, frühkindliche Bildung ist für uns ein Grundrecht und ermöglicht gleiche Bildungschancen.
An den Schulen werden immer weniger Unterrichtsstunden erteilt, dass führt zu Matheprüfungen mit katastrophalen Ergebnissen und im Abiturdurchschnitt liegen wir im Bundesvergleich auf dem letzten Platz.
Wie die neue Bildungsministerin Dorit Stenke den Medien mitteilte, liegt der Abiturdurchschnitt dieses Jahr bei 2,46. In Thüringen schneiden die Abiturienten im Schnitt mit 2,13 am Besten ab. Die alte Bildungsministerin Karin Prien ist nun nach Berlin befördert worden und nun dachte man es kann nur besser werden - aber nein, nichts wird besser an Schleswig-Holsteins Schulen. Weiterhin werden Verträge für ein Schuljahr mit Lehrern geschlossen. Gute Lehrer werden daher weiter unser Bundesland verlassen und dorthin gehen, wo mehr Gehalt, langfristige Verträge oder die sofortige Verbeamtung angeboten wird.
Schülerinnen und Schüler in Schleswig-Holstein haben, im Vergleich zu anderen Bundesländern, bei den mittleren Schulabschlüssen und im Abitur 2024 schlecht in Mathematik abgeschnitten. Jeder zweite Prüfling bei mittleren Abschlüssen erhielt eine Note von 5 oder 6, und der landesweite Notendurchschnitt im Abitur war im Jahr 2024 der schlechteste bundesweit.
Die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss ist im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Während das 2021 noch 2.012 Jugendliche in Schleswig-Holstein betraf, waren es 2022 bereits 2.333, 2023 dann 2.499 und im vergangenen Jahr 2.713 Schülerinnen und Schüler. Es braucht konsequente Initiativen gegen Schulabbruch. Es braucht bessere und frühzeitige Förderung für Schüler, die drohen, den Anschluss zu verlieren.
Und immer mehr Schüler in Schleswig-Holstein haben mehr als 40 Fehltage. Allein im Schuljahr 2022/23 fehlten mehr als 2.300 Schüler mehr als 40 Tage.
Weiterhin hat sich die Zahl der Lehrkräfte ohne vollständig abgeschlossene Lehramtsausbildung in Schleswig-Holstein in den vergangenen Jahren deutlich erhöht.
Aufgrund des Lehrkräftemangels müssen etwa 2.000 Personen ohne oder mit unvollständiger Lehrbefähigung unterrichten. Studien haben bewiesen, dass es brandgefährlich ist, wenn Schüler von fachfremden Lehrern unterrichtet werden.
Ebenso schlimm ist, wenn das Bildungsministerium irgendwelche Leute durch die Klassen turnen lässt – nur um den Ausfall von Unterricht auf dem Papier zu vermeiden. Dabei sind auch solche Vertretungen nichts anderes als Unterrichtsausfall!
Daß sich an den Zahlen nichts ändert, zeigt, dass die Schwarz-Grüne Landesregierung kein Verständnis von Bildungspolitik hat, wenn im ganzen Land mittlerweile Personen im Unterricht eingesetzt werden, die keine echten Lehrer sind. Von Ausnahmefällen, wie die Günther-Regierung immer wieder betont, kann hier nicht mehr die Rede sein. Landesweit hatten einem Bericht des Bildungsministeriums zufolge im Schuljahr 2023/24 mehr als 17 Prozent aller Lehrkräfte, die an Grundschulen unterrichten, keine abgeschlossene Lehramtsausbildung.
Das führt dazu, dass Eltern, die es sich leisten können, Nachhilfe kaufen – und die Kinder, deren Erziehungsberechtigte sich keine Nachhilfe für ihre Kinder leisten können, leiden umso mehr unter den Zuständen an den Schulen. Das Aufstiegsversprechen der Demokratie muss wieder eingelöst werden und deshalb fordern wir eine Stärkung der Grundschulen! Schleswig-Holstein braucht die Bildungswende!
Die Landesregierung ist verpflichtet, ihr Bildungsversprechen gegenüber den Eltern und ihren Kindern einzuhalten und es weiter zu garantieren. Es besteht die Pflicht, dass die Kinder ordentlich beschult werden. Das wird in Artikel 9 unserer Landesverfassung sogar konkretisiert. Es ist nicht das erste Mal das die Schwarz-Grüne Landesregierung Verfassungsbruch begeht, daher wären Neuwahlen in Schleswig-Holstein im Sinne der Kinder und Eltern keine schlechte Option.
Wir dürfen Kinder nicht im Stich lassen. Jedes Kind hat ein Recht auf beste Bildung - unabhängig vom Geldbeutel der Eltern! An den Schulen darf es keine Stellenstreichungen und unbezahlte Mehrarbeit geben. Es braucht kleinere Klassen, bessere Schulen, eine Stärkung statt Schwächung des Bildungssystems.
Danny Wegel, Landesvorsitzender BSW-SH